News-Archiv

 
   

[19.12.2002]     2002 - Ein Resümee

Das Jahr 2002 markierte einen Neuanfang. Nach einer langen Durststrecke, in der kein einziges Buch von mir erhältlich war, erschienen zwei Romane, von denen sich bisher vor allem "Lord Gamma" für einen SF-Titel zu einem wahren Überraschungserfolg mauserte. Bis vor zwei Jahren wurden meine Bücher in Kleinverlagen in einer Auflage von gerade einmal 300 Exemplaren veröffentlicht. Daher erwartete ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen, dass sich "Gamma", zumal SF und bereits zwei Jahre zuvor erschienen, 3000 oder höchstens 4000 Mal verkaufen würde. Doch ich hatte mich getäuscht und die deutschen SF-Begeisterten gewaltig unterschätzt.

 
  An dieser Stelle möchte ich meinen Lesern danken. Nicht bei allen hat die Lektüre die Erwartungshaltungen erfüllen können, denn "Lord Gamma" ist beileibe kein einfach zu konsumierendes Buch. Doch es wurde für mich zum door opener in den Lübbe-Verlag. Aber nicht allein die Leser haben dazu beigetragen, dass der Roman sich nunmehr in fünfstelligen Verkaufszahlen bewegt und sogar ins Französische übersetzt wird, sondern auch jene Leute, die ihre Kritik ehrlich geäußert und weitergegeben haben.

So vielversprechend alles begonnen hatte, markierte das Jahr 2002 auch fast schon wieder das Ende des Erfolges - just zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich am Ziel meiner langjährigen Arbeit als Schriftsteller wähnte: Handgelenksarthrose. Ironie des Schicksals, möchte man glauben. Doch ich kann erleichtert versichern: Es wird weitergehen, der nächste Roman ist in Arbeit. Acht Wochen nach der Operation funktioniert die Hand wieder schmerzfrei und (fast) so gut wie früher. Hier auch ein Dankeschön allen, die mir in den vergangenen Monaten aufmunternde eMails und positives Leser-Feedback zukommen ließen.

Nun, das soll es für dieses Jahr gewesen sein. In den nächsten Tagen wird bei Literaturschock ein längeres, aktuelles Interview von mir online gehen, und für 2003 kann ich zwar noch keinen Roman, aber eine dicke Story-Collection ankündigen. Zudem wird im Herbst nächsten Jahres eine sehr interessante SF-Anthologie erscheinen, für die ich soeben meinen Beitrag fertiggestellt habe.

In diesem Sinne einen guten Rutsch ins Jahr 2003.

Michael Marrak
 
 
   

[19.12.2002]     »Re-venants«

Soeben erschien in der Nr. 27 des französischen SF-Taschenbuchmagazins GALAXIES unter dem Titel "Re-venants" die Übersetzung meiner Erzählung "Wiedergänger". Ursprünglich sollte die Geschichte bereits im Oktober 2001 veröffentlicht werden, doch eine Kette von unglücklichen Umständen verschoben ihr Erscheinen von Ausgabe zu Ausgabe. Offiziell hieß es, die Herausgeber wollten mit der Veröffentlichung warten, bis der Termin für die französische "Lord Gamma"-Übersetzung feststeht und nicht zuviel Zeit bis dahin vergeht. "Wiedergänger" ist bekanntlich eine Art Prequel zum Roman. In ihr wird zum ersten Mal die Bioresearch Altosphere, das BRAS, vorgestellt. Tja, nun nimmt das Jahr 2002 auch literarisch ein versöhnliches Ende.
 
 
   

[15.11.2002]     »Alte Götter sterben nicht« ist erschienen!

Zu meiner Überraschung erschien bereits diese Woche - und damit einen Monat früher als erwartet - die Anthologie »Alte Götter sterben nicht«, herausgegeben von David Kenlock (siehe auch News vom 12. August 2002) und kann ab sofort über den Buchhandel bezogen werden. Neben meiner Erzählung »Numinos« enthält die Sammlung u. a. Geschichten von Andreas Eschbach, Barbara Büchner, Jürgen Ehlers, Christiane Gohl, David Kenlock, Malte S. Sembten und Thomas Thiemeyer.

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[06.11.2002]     In eigener Sache

Den regelmäßigen Besuchern meiner Homepage wird aufgefallen sein, dass sich - abgesehen von ein paar News - seit geraumer Zeit nicht viel auf meiner Site tut, und jene Leser, die mir schreiben, keine Antwort erhalten. Dies ist keinesfalls Absicht oder Bequemlichkeit, sondern eine umstandsbedingte Funkstille. Da diese wahrscheinlich auch über die nächsten Wochen oder gar Monate hinweg anhalten wird, hier einige Worte zu Erklärung.

Das Problem ist mein rechtes Handgelenk; eine Sache, die vor fünf Jahren begann und sukzessive immer schlimmer wurde. Zum Schluss konnte ich mit der Hand weder ein Buch noch eine Kaffeetasse schmerzfrei halten, geschweige denn Auto fahren. Seit Monaten (genauer gesagt seit Ende Juli) schreibe ich nicht mehr und habe auch »Imagon« und »Numinos« nur noch mit Mühe und Not fertig gekriegt. Bis vor kurzem konnte ich das Nötigste nur mit starken Schmerzmitteln bewerkstelligen oder diktieren. Nach mehreren Besuchen bei Ärzten (natürlich mit verschiedenen Diagnosen wie Gangliom, RSI, Arthrose, chronische Sehnenscheidenentzündung, etc.) ergab eine Kernspintomographie, dass der rechte Handgelenksknorpel kaum noch vorhanden ist. Durch die Bewegungen der Hand (insbesondere durchs Tippen) existierte ein ständiger, wachsender Entzündungsherd. Ende Oktober schließlich stand ein einwöchiger Krankenhausbesuch an. Operation, Vollnarkose, Fräsen, Schneiden, Bohren, Schleifen, danach zwei Wochen Gips. Bestenfalls (und hoffentlich!) kann ich die Hand frühestens in fünf bis acht Wochen wieder normal gebrauchen. Falls nicht ... nun ja ...

Langer Rede kurzer Sinn: Das restliche Jahr muss ich leider schreibtechnisch abhaken. Vor Januar/Februar 2003 werde ich nicht wieder arbeiten können. Aus diesem Grund wird es auch weiterhin nur "Bröselchen" auf dieser Site geben - Kleinigkeiten, die sich buchstäblich "mit links" erledigen lassen, wie etwa die News. Allerdings gibt es momentan nicht viel Spruchreifes, außer, dass die französische Übersetzung von »Wiedergänger« nun doch nicht in der Oktober-Ausgabe von GALAXIES erschienen ist, sondern in der Dezember-Nummer folgen soll. Ähnliches behauptete der Herausgeber allerdings schon letztes Jahr ...

Sobald die Handgelenksgeschichte auskuriert ist, folgen die lange überfälligen Updates der Menüpunkte Archiv, Bazar und Art. Und auch für den Ausbau der Imagon-Site gibt es interessante Pläne. Bis dahin hoffe ich auf Verständnis und würde mich über den einen oder anderen regelmäßigen Besucher freuen - virtuell wohlgemerkt :-).
 
 
 

[27.09.2002]     Irren, Wirren und Franzosen

Während ich diese Zeilen schreibe, sind die Verträge für die französischen Übersetzungsrechte an »Lord Gamma« bereits unterwegs zurück an die Atlantikküste. Genauer gesagt: Nach Nantes, zur Edition L’Atalante. Kenne ich doch irgendwoher, wird sich manch einer denken. Richtig, im gleichen Verlag erschien vor etwa einem Jahr bereits meine Erzählung »Quo vadis, Armageddon?«, und L’Atalante veröffentlichte vor wenigen Tagen mit »Quest« bereits das vierte Buch von Andreas Eschbach in französischer Übersetzung. Über die Entscheidung, L’Atalante (und nicht dem Konkurrenten Pocket Books) den Zuschlag zu geben, freue ich mich schon allein aus dem Grund, dass Herausgeber Pierre Michaut seit einem Jahr den Wunsch äußert, »Lord Gamma« publizieren zu wollen.

Wer hingegen »Imagon« inzwischen mit eigenen Augen gesehen - oder besser noch: gelesen hat, weiß: Das Buch ist erschienen. Ganz ehrlich! Unverständlich daher, dass ausgerechnet der populärste Online-Buchhändler Amazon.de den Roman inzwischen wieder als »noch nicht erschienen« listet (Stand 26. September). Und das wohlgemerkt, nachdem »Imagon« dort bereits zwei Wochen lang als lieferbar gelistet und verkauft wurde! Vergriffen kann er innerhalb von vier Wochen wohl kaum sein. Also bitte nicht irritieren lassen. »Imagon« ist seit einem Monat erhältlich. Zum Cthulhu!

Apropos Cthulhu: Kennen Sie eigentlich Cthuugle, die ultimative Suchmaschine für Shoggothen? :-) Und wenn wir schon dabei sind, hier noch ein Classic-Link, bei dem allen Vulkaniern die Ohren zu Berge stehen werden: Mr. Spock sings the Ballad of Bilbo Baggins (bei zuviel Traffic ist das Video leider offline).
 
 
   

[26.08.2002]     »IMAGON« ist da!

IMAGON Was lange währt, wird endlich Buch! Die Roman-Dateien sind nicht im Daten-Nirvana verschwunden, die Druckerei ist nicht im Donau-Hochwasser versunken, die Palette fertig gedruckter Bücher ging nicht auf dem Postweg verloren, und der Herausgeber wurde kurz vor Auslieferung auch nicht von tentakelbewehrten Schleimmonstern entführt. Heute trafen die »Imagon«-Belegexemplare bei mir ein. Und als Stoßseufzer muss ich hinzufügen: Endlich! Es ist schon ein komisches Gefühl, einen Roman, der eine so lange Entstehungsgeschichte hat und zwei Jahre lang auf Festplatte heranwuchs, letztlich zwischen zwei Buchdeckeln gedruckt und gebunden zu sehen und in den Händen zu halten ...
 
 
  GALAXIES  

[12.08.2002]     »Lord Gamma« in Frankreich

Kaum ist man mal im Urlaub und fern von Gut, Böse und Computern, da trudeln aus dem Nachbarland Frankreich fröhlich E-Mails ein, als wäre »Sommerloch« einzig ein kurioses Phänomen zwischen Helgoland, Bodensee, Rhein und Elbe. Was der verwunderte Autor nach seiner Rückkehr dann im Postfach findet, lässt ihn den Stress der langen Rückreise augenblicklich vergessen: »Lord Gamma« erscheint nun definitiv im Herbst 2003 in französischer Übersetzung. Welcher der beiden derzeit um die Übersetzungsrechte konkurrierenden Verlage letztlich den Zuschlag erhält, entscheidet sich Anfang September. Ebenfalls im September 2002 erscheint meine Erzählung »Wiedergänger« unter dem Titel »Re-Venants« in der Ausgabe 26 des renommierten französischen SF-Taschenbuchmagazins GALAXIES. Den E-Mail-Reigen abzurunden vermag eine Anfrage nach Erzählungen für drei weitere französische SF-Buchanthologien, die zwischen Mai 2003 und Dezember 2004 innerhalb der Verlage Éditions J¹ai Lu und Éditions Imaginaires Sans Frontières erscheinen werden. Irgendwie beschleicht mich der Verdacht, wir könnten von den Franzosen in Sachen SF-Anthologien noch etwas dazulernen. Während bei uns Heulen und Zähneklappern herrscht, scheint bei unseren Nachbarn die Liebe zu SF-Kurzgeschichten ungebrochen zu sein ...
 
 
  Alte Götter sterben nicht  

[12.08.2002]     »Alte Götter sterben nicht«

Unter diesem Titel erscheint im Dezember 2002 eine Anthologie, die für den einen oder anderen Leser einen kleinen Leckerbissen darstellen dürfte. Neben Autorinnen und Autoren wie Barbara Büchner, Jürgen Ehlers, Christiane Gohl oder Malte S. Sembten lauert zwischen den Buchdeckeln nämlich der vollständige (ehemalige) Stuttgarter »Club« auf seine Leser: Andreas Eschbach, Herausgeber David Kenlock, Thomas Thiemeyer, der hier sein Schriftsteller-Debüt feiert - und last but not least meine Wenigkeit mit der Erzählung Numinos. In Anspielung auf den Untertitel »Die Macht der schwarzen Magie« verspricht der Klapptext des Buches, »dass in uns allen das Dunkel lauert. Seit undenklichen Zeiten wartet es darauf, ans Tageslicht zu kommen, zu atmen und zu leben. Alte Götter sterben nicht, doch man lässt sie besser in ihrem traumlosen Nichts ruhen, denn wenn sie erwachen, gibt es keine Macht auf dieser Welt, die sie aufhalten könnte. Geschichten um Voodoo-Zauber und die unheimliche Macht des Aberglaubens.« Na, neugierig geworden?
 
 
  Phantastisch! 7  

[26.06.2002]     Noch zwei Monate bis »Imagon«

Es ist Ende Juni, und die Veröffentlichung meines neuen Romans »Imagon« rückt unaufhaltsam näher. Nach über zwei Jahren Arbeit kann ich es kaum noch erwarten, das Buch in gedruckter Form in den Händen zu halten. Einen ersten Schnupper-Textauszug präsentiert das Magazin phantastisch! in seiner kommenden Ausgabe Nr. 7. Das darin abgedruckte erste Romankapitel erscheint im Anschluss an ein ausführliches Interview, das anlässlich der Neuveröffentlichung meines Romans Lord Gamma und dem lange angekündigten, nicht minder umfangreichen Nachfolger »Imagon« im April/Mai 2002 mit mir geführt wurde. Der Interviewer Florian Breitsameter ist dafür bekannt, dem zermürbten Autor nicht nur leicht verdauliche, sondern ebenso unbequeme wie unerwartete Fragen zu stellen. Bezogen werden kann phantastisch! hier.
Die (zumindest für mich) offizielle Buchpremiere feiert »Imagon« auf dem diesjährigen Elstercon, der vom 20-22 September im Leipziger Haus des Buches stattfindet. Neben meiner Wenigkeit und einer daraus resultierenden Lesung aus dem Roman findet sich in der Con-Anthologie Geschichten von Phönix und Sperling unter vielen Erstveröffentlichungen nationaler und internationaler Autoren auch ein weiterer, umfangreicher Auszug aus dem Roman. Exklusiv dafür gestaltete Dirk Berger drei wunderbare Schwarz-Weiss-Illustrationen zu »Imagon«. Sollte das Con-Buch ein ebenso opulentes Werk werden wie die beeindruckende Geschichtensammlung zum letzten Elstercon, wird es zweifellos ein Schmuckstück in jeder SF-Sammlung darstellen.
Last but not least kann jeder interessierte Besucher meiner Homepage im Menü »Archiv« einen Blick auf die beiden ersten, vom Verlag abgelehnten Coverentwürfe für »Imagon« werfen. Man sieht sich in Leipzig!

 
 
   

[16.05.2002]     »LORD GAMMA« bei Bastei-Lübbe erschienen!

Seit Februar 2001 war »Lord Gamma« vergriffen. Aus dem In- und Ausland erreichten mich Anfragen, ob man irgendwoher noch eine Ausgabe der Shayol-Originalauflage erhalten könne - vergeblich. Zu meiner nicht geringen Freude wurde der Roman während dieser Durststrecke mit dem Kurd Lasswitz-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Eine doppelte Würdigung für einen Quasi-Phantom-Roman. Nun hat das Warten endlich ein Ende: »Lord Gamma« erschien heute in einer leicht überarbeiteten Neuauflage im Verlag Bastei-Lübbe - und zwar als Buchtipp des Monats Juni!

Als offizieller Veröffentlichungstag wurde vom Verlag der 28. Mai angegeben. Überraschend erhielt ich heute bereits ein fettes Paket, das bis über den Rand mit Belegexemplaren gefüllt war - der eindeutige Beweis dafür, das alles mit rechten Dingen zugeht und das Buch tatsächlich erschienen ist. Es kann ab sofort bestellt werden und wird dieser Tage im Buchhandel auftauchen.

Buchdaten:
Science Fiction Roman
560 Seiten
ISBN 3-404-24301-3
Taschenbuch, broschiert
Mehr über den Inhalt von »Lord Gamma «gibt es hier.

Das erste Kapitel des Romans online lesen.

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  Imagon  

[10.05.2002]     Titelbild, die Zweite!

Und weil's so schön ist, gleich noch eins hinterher. Die Entscheidung, das Titelbild meines im September erscheinenden Romans »Imagon« selbst zu entwerfen, lag mehr oder minder an der momentanen Arbeitsüberlastung von Babbarammdass, dem Haus-Grafiker des Festa-Verlags. Frank Festa rief mich an und fragte, ob ich nicht jemanden wüsste, der das Titelbild entwerfen könne, ohne dass es gestalterisch zu sehr aus der Reihe der bisherigen Cover falle. Ich könnte es selbst versuchen, antwortete ich. Gesagt, getan. Die Typografie stammt von Malte S. Sembten. Zwei Cover in Folge müssen nicht unbedingt bedeuten, dass ich nun den Illustrator wieder auspacke, aber ich gebe zu, ich habe Blut geleckt! Das Titelbild in voller Pracht findet sich hier.

Mehr zu "Imagon" erfährt man Anfang Juli in Ausgabe Nr. 7 des Magazins phantastisch!

 
 
  Phantastisch! 6  

[10.05.2002]     Ein Titelbild für phantastisch!

Es war zu verlockend: Klaus Bollhöfeners Anruf und seine Bitte, ein Farbcover für das Magazin phantastisch! zu entwerfen. Daher gibt es nun nach fast vier Jahren Pause mal wieder ein grafisches Lebenszeichen von mir. Zwar verhinderte es die kurzfristige Deadline, ein völlig neues Bild zu gestalten, doch die Kombination aus den beiden "Atomic Rouge"-Bildern von 1990 - am Computer überarbeitet und verfremdet - halte ich für recht gut gelungen.

Bezogen werden kann phantastisch! hier.